Wohnen in interdependenten Mikroklimata. Horw, ein stadtklimatisches Quartier entwerfen

Immer mehr Vorschriften zu Isolation und Energieeffizienz führen zu sich immer ähnlicher sehenden Neubauten. Wie sieht ein anderer Ansatz aus um die Energieziele zu erreichen? In Anbetracht der steigenden Temperaturen aufgrund des erhöhten CO2-Ausstosses und der gleichzeitigen Notwendigkeit Energie zu sparen, um fossile Energieträger zu vermeiden, soll eine andere Sicht auf das Wohnen und Arbeiten gestellt werden. Die Fokussierung auf das Einzelgebäude soll durch ein Denken in interdependenten Mikroklimata ersetzt werden. Im Zentrum steht das Stadtklima, die Hybridisierung von Innen und Aussen. Um sich so von der heutigen Klimatisierungspraxis der immer gleichtemperierten Innenräume auf 21 Grad und 60% Luftfeuchtigkeit zu lösen. Es gilt alternative Wohnformen (wieder-) zu entdecken. Dank verschiedenartigen Räumen im Innen- sowie Aussenraum entsteht ein reichhaltiges Mikroklima. Die neugewonnene Diversität an Mikroklimas bietet den Benutzern eine flexible Aneignung des Quartiers. Dank passiven Lüftungsmöglichkeiten und mehrschichtigen Räumen, herrschen unterschiedliche klimatische Bedingungen. Die Benutzer leben symbiotisch mit den Jahreszeiten, ziehen sich zurück und weiten sich aus. Das heutige Kies und Sand-Areal in Horw am See soll in Zukunft umstrukturiert und der Bevölkerung öffentlich zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig wird der nahgelegene Hochschulcampus Technik & Architektur der Hochschule Luzern bis zum Jahr 2026 erweitert. Neu werden 5000 Personen studieren und arbeiten. Die Verdoppelung der Personenanzahl benötigt zusätzliche infrastrukturelle Bauten und Dienstleistungen. Das Gebiet am See kann diese Funktion übernehmen.